Cold Steel Trail Master CPM 3V

Meine MESSER

Cold Steel Trail Master CPM 3V

Ein ordentliches Messer ist wohl der wichtigste Gegenstand den man nur mitnehmen kann! Da meine Ausrüstung auf 10 Itams begrenzt war, wollte ich nicht eine Axt und ein kleineres Messer einpacken, was von der Nützlichkeit sicher kein Fehler gewesen wäre, aber naja… 10 Gegenstände halt.

Deshalb war ich auf der Suche nach einer eierlegenden Wollmilchsau und bin bei dem CPM 3V von Cold Steel fündig geworden.

Die Daten:

– Klingenmaterial: CPM 3V Stahl
– Gesamtlänge: ca. 37,1 cm
– Klingenlänge: ca. 24,1 cm
– Klingenstärke: ca. 8 mm
– Griff: ca. 13 cm lang
– Gewicht: ca. 510 g
– Preis: ca 450€

Grobe Arbeiten:

Mit seiner langen Klinge war das CPM 3V für mich der perfekte Allrounder. Die 24 cm waren lange genug, um das Messer wie eine Machete im dichten Unterholz zu verwenden und sowohl meinen Lagerplatz zu roden als auch mir einen Standplatz zu schlagen beim Ansitzen mit meinem Pfeil und Bogen. Zum abhacken von Ästen und Anspitzen von Pflöcken, wo es nur wenige Schläge benötigt, ist die 8 mm starke Klinge genauso geeignet wie zum batonieren, wo es eine enorme Spaltwirkung entwickelt, weshalb es mit seiner massiven Bauart aus allem Kleinholz macht. Auch kleinere Bäume konnte ich problemlos damit fällen. Dass dieses Messer für grobe Arbeiten herzunehmen ist, sollte allerdings keinen überraschen.

Feine Arbeiten:

Durch den hochgezogenen Flachschliff ist dieses Messer erstaunlich schnittfreudig, weshalb es sehr gut auch für feinere Arbeiten zu verwenden ist, vorausgesetzt, man beherrscht die richtigen Techniken, um mit so einem Brecher auch filigran zu werkeln. Die Fingermulde vor der Parierstange ist zusätzlich sehr hilfreich für feinere Arbeiten und darf meiner Meinung nach bei keinem größeren Messer fehlen. 

Die Klinge:

Die Bowieklinge hat sich als sehr vielseitig herausgestellt. Die schlanke Spitze eignet sich sehr gut zum Ausnehmen von Fischen oder Tieren, auch Löcher in Holz oder Schneckenhäuser habe ich damit bohren können, was allerdings wiederum Geschick im Umgang mit einer solch langen Klinge benötigt.

Der Griff:

Der Fulltang-Gummigriff liegt hervorragend in meinem etwas kleineren Badschehändchen, und durch den komplett ummantelten Griff bekommt man weder Vibrationen noch Kälte über den Stahl ab. Auch seine schlichte Form hat mich überzeugt, da er in jeder Handlage gut sitzt.

Scheide:

Die Kunststoffscheide ist sehr funktional und hält das Messer sehr gut. Man hört richtig, wie die Klinge einrastet und fest sitzt. Kunststoff ist zudem um einiges hygienischer beim Ausnehmen von Tieren oder Fisch, da der Schmodder sich leicht ab- und ausspülen lässt. Leder hingegen würde Blut und Schleim aufsaugen. Ich persönlich finde allerdings Leder um einiges stillvoller, weshalb ich mir nach Alone auch eine neue Scheide anfertigen lassen habe.

Stahl:

Ich bin von der Qualität des modernen CPM 3V Stahls überzeugt, abgesehen von leichtem Flugrost (man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass ich an der Küste von Vancouver Island unterwegs war). War die Klinge bei dieser enormen Belastung unglaublich lange scharf, und abgesehen von der einen Kerbe, die ich mir von einem Stein geholt habe, konnte ich die Klinge mit einem selbst geschliffenen Schleifstein immer wieder auf Rasiermesserschärfe bringen. Allerdings hat die Herstellung meines Schleifsteins allein schon 6–8 Stunden in Anspruch genommen. Einfach einen Stein vom Boden nehmen würde ich euch nicht empfehlen. Damit schadet ihr eurem Messer wahrscheinlich mehr!

Nachteile: 

Bisher habe ich nur von den positiven Aspekten berichtet, aber perfekt gibt es leider nicht. Ein Outdoormesser ist immer nur ein Allrounder, der möglichst von allem etwas können soll. Davon kann da Trail Master aber verdammt viel, verdammt gut. 

Scheiße hingegen ist der Auslieferungszustand! Sowohl die Parier-Stange, die Fingermulde und der Klingenrücken waren derartig scharfkantig, dass ich nach dem Auspacken erst einmal die Flex auspacken musste, da man sonst das Messer ohne Handschuhe nicht verwenden konnte. Immerhin habe ich dieses Messer bei Alone den halben Tag in der Hand gehabt. Klar, ein Teil des Rückens darf gern scharf sein, aber nicht so, dass es keine Stelle gibt, an der sich mein Daumen nicht schmerzhaft eindrückt. Wenn man bedenkt, dass dieses Messer fast 500 € kostet, sollte ich nicht selber nachschleifen müssen!

Fazit:

Ich liebe diese Messer! Es ist das, was ich für Alone gebraucht habe, ein absoluter Alleskönner, und ich würde es wieder mitnehmen, allerdings würde ich die ein oder andere Umbaumaßnahme vor Alone durchführen. 

Da ein Teil der Parierstange mich gestört hat, habe ich diese ebenfalls nach Alone selbst umgebaut, genau so wie eine neue Scheide, die ich mir anfertigen lassen habe. Jetzt ist für mich das Messer nahezu perfekt! 

Man muss allerdings bedenken, dass dieses Messer nicht geeignet ist für eine Wanderung im Allgäu. Dieses Messer ist für den harten Outdooreinsatz gedacht und dafür wird es wahrscheinlich auch noch mein Enkel verwenden können!

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